Lexware Logo
Greenkeeper von Kopf bis Brust im Fußballstadion. Sein Blick ist nach unten gerichtet.

Alles im grünen Bereich

Er sorgt dafür, dass auf dem Rasen des SC Freiburg alles im grünen Bereich ist: Florian Haeber. Was es genau bedeutet, Greenkeeper zu sein, darüber hat er mit uns gesprochen.

Ganzkörperbild, frontal: Greenkeeper mit Rasenmäher im Fußballstadion des SC-Freiburg.

Du bist seit fast 12 Jahren Greenkeeper beim SC Freiburg. Was macht man als Greenkeeper?  

Als Greenkeeper sorge ich dafür, dass die Rasenplätze das ganze Jahr über, im Sommer wie im Winter, in einem für den Spielbetrieb optimalen Zustand sind. Dazu gehören das Dreisamstadion, das Europa-Park-Stadion und die Trainingsplätze. Insgesamt sind wir derzeit acht Leute, ich bin also nicht allein.

Zu deinem Job gehört aber weit mehr als Rasen mähen. Was sind deine wichtigsten Aufgaben?  

Mein Team und ich pflegen den Platz, bereiten ihn vor, setzen ihn nach jedem Training wieder in Stand, gleichen Schäden aus… Wichtig sind zum Beispiel ein gutes Wurzelwachstum, die Narbendichte und eine hohe Wasserdurchlässigkeit, damit der Rasen stabil ist und nicht wegrutscht.  

Im Sommer sind Pilzkrankheiten eine Herausforderung - da achten wir darauf, dass möglichst wenig Krankheiten in den Rasen gelangen. Und ein Problem der modernen Stadien ist, dass sie so hoch gebaut sind, dass zu wenig Sonne reinkommt. Das müssen wir mit künstlichem Licht ausgleichen, mit sogenannten Growlights.

Portrait von Greenkeeper Florian Haeber im SC-Fußballstadion.
Wir müssen den Rasen also immer im Blick haben. Der Rasen macht auch kein Wochenende.
Florian Haeber

Worauf musst du achten, um den Rasen perfekt für ein Spiel vorzubereiten? Oder anders gefragt: Warum ist deine Arbeit so wichtig?

Wir versuchen zu verhindern, dass sich der Rasen absenkt oder sich von rechts nach links schiebt. Dafür sind das Wurzelwachstum und die Narbendichte sehr wichtig. Die Wasserdurchlässigkeit muss auch gegeben sein, heißt, das Wasser muss ablaufen können.  Sonst besteht die Gefahr, dass der Spieler oder die Spielerin ausrutscht. Das sind die wichtigsten Punkte, damit ordentlich gespielt werden kann.

Ich schätze, ohne uns Greenkeeper könnten die Profis nicht auf ihrem höchsten Niveau ihr Spiel spielen.

Wie bist du zu diesem ungewöhnlichen Beruf gekommen?

Das hat sich so ergeben und darüber bin ich sehr froh. Ich war früher Gärtner, wollte aber mehr draußen arbeiten und nicht nur im Gewächshaus. Über Kontakte bin ich dann hier gelandet.  

Letzte Frage: Gehst du auch als Fan ins SC-Stadion oder nur beruflich?

Auf jeden Fall! Ich schaue mir immer die Spiele an. Aber bei den Heimspielen bin ich gedanklich schon viel bei der Arbeit, weil ich immer denke: „Bitte nicht ausrutschen“. Es tut dann auch weh, wenn der Rasen zur Seite rutscht oder man im Sommer sieht, wie der Rasen leidet.

Danke für das Gespräch, Florian!