Auch Profisportler:innen haben mal klein angefangen. Meist ist die Schule der Ort, an dem Kinder eine Sportart für sich entdecken, für die sie brennen. Lehrerinnen wie Lorena Valentin helfen dabei, Talente früh zu erkennen und zu fördern. Sie unterrichtet Sport und Deutsch an der Vigeliusschule und hat uns ein paar Fragen beantwortet.
Warum bist du Sportlehrerin geworden?
Ich mache selbst gerne Sport und finde es toll, dass ich den Kindern den Spaß am Sport mitgeben kann. Der Sportunterricht ist auch ganz anders als jeder andere Unterricht – die Situation ist viel offener und die Kids können Seiten von sich zeigen, die im Klassenzimmer nicht gefragt sind. Auch der Umgang untereinander ist beim Sport ganz anders: Manche gucken sich im Unterricht gar nicht an, aber hier sind sie miteinander konfrontiert.
Wieso ist der Schulsport so wichtig? Was lernen Kinder hier?
Durch den Schulsport kommen die Kinder früh mit Sport in Kontakt. Es ist ganz wichtig, dass Bewegung von klein auf in den Alltag integriert wird. In der Schule können die Kinder verschiedene Sportarten ausprobieren und herausfinden, was sie gerne machen. Als Sportlehrer:innen sehen wir regelmäßig neue Talente, die wir dann gut fördern können.
Die Kinder entwickeln im Schulsport aber nicht nur motorische, sondern auch soziale Kompetenzen – es gibt einen fairen Wettkampf, man muss sich an Regeln halten und auch Niederlagen einstecken können.
Wie förderst du Kinder, die im Unterricht ein besonderes Talent zeigen?
Es ist vor allem wichtig, dass die Eltern die Kinder in ihrem Können bestärken und fördern. Deshalb spreche ich mit ihnen, gebe einen Tipp für einen Verein oder ähnliches. Gerade wenn es in Richtung Leistungssport gehen soll – das können wir in der Schule natürlich nicht leisten, aber wir können vermitteln, einen Weg für das Kind aufzeigen.
Wenn du dir einen Wunsch in Bezug auf Kindersport erfüllen könntest, welcher wäre das?
Ich glaube, dass es gerade in sozial schwächeren Gegenden noch mehr Angebote geben muss, die Kindern und Jugendlichen den Sport ganz niedrigschwellig zugänglich machen. Also ohne großen Aufwand, ohne finanzielle Hürden für die Eltern. Ein Bolzplatz, auf dem die Kinder den ganzen Tag kicken können oder öffentliche Fitnessgeräte oder so etwas – das würde für viele einen großen Unterschied machen.
