Maximilian Philipp besticht durch seine leise, aber effektive Spielweise. Als introvertierter Teamplayer macht er im richtigen Moment den Unterschied und überzeugt auf dem Platz durch Kreativität und Entschlossenheit.
Maximilian Philipp beschreibt sich selbst als zurückhaltend und introvertiert, doch auf dem Spielfeld zeigt er eine andere Seite.
Bekannt als „Schleicher“ schafft er es immer wieder, im entscheidenden Moment aufzutauchen und den Unterschied zu machen. Als offensiver Mittelfeldspieler oder hängende Spitze hat er sich einen Namen gemacht – sowohl durch seine spielerische Klasse als auch durch seine unaufdringliche Art.
Philipps Fußballreise begann in den bescheidenen Gefilden von Stern Marienfelde in Berlin. Nach Stationen bei Hertha BSC, Tennis Borussia Berlin und Energie Cottbus fand er seinen Weg zur U19 des SC Freiburg. Trotz Rückschlägen, wie dem schmerzlichen Ausscheiden bei Hertha aufgrund seiner damaligen körperlichen Voraussetzungen, ließ er sich nicht entmutigen. „Das war meine erste große Niederlage, und es war enttäuschend“, erinnert er sich. Doch genau diese Erfahrungen formten ihn und stärkten seinen Willen.
Die Zeit bei Tennis Borussia Berlin beschrieb er als familiär und prägend. Dort, wo viele Spieler, die anderswo aussortiert wurden, eine neue Heimat fanden, entwickelte sich auch Maxi weiter. „Der Verein fühlte sich wie eine Familie an, was mir sehr wichtig war“, betont er. Diese familiäre Atmosphäre setzte sich in Freiburg fort, wo er trotz der Entfernung zu seiner Heimat Berlin schnell Fuß fasste und Freunde fand.
Der unerwartete Sprung zu den Profis des SC Freiburg war ein bedeutender Moment in Maxis Karriere. „Das waren die schönsten zehn Sekunden meines Lebens“, sagt er über seinen ersten Einsatz in der Bundesliga. Die Umstellung von der Regionalliga zur Bundesliga war herausfordernd, doch Philipp bewies, dass er bereit war, sich dieser Herausforderung zu stellen.
Der Wechsel zu Borussia Dortmund im Jahr 2017 markierte einen weiteren Meilenstein. Trotz Turbulenzen und Verletzungen konnte Maxi wichtige Erfahrungen sammeln und sich weiterentwickeln. Der anschließende Wechsel nach Moskau stellte eine neue Herausforderung dar, vor allem aufgrund der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Isolation von Familie und Freunden. „Die Corona-Zeit in Moskau war die schwierigste Phase“, gesteht er - doch auch diese Zeit meisterte er mit Stärke und Resilienz.
Die Rückkehr nach Deutschland und der Wechsel zu Wolfsburg bedeuteten für ihn eine Heimkehr in bekannte Gefilde. „Am meisten hat mich Freiburg geprägt, klar, auf jeden Fall“, sagt er über seine Zeit im Breisgau. Die Fans empfingen ihn herzlich, und schon im ersten Spiel nach seiner Rückkehr konnte er in der Nachspielzeit den Siegtreffer erzielen – ein wahrhaft märchenhaftes Comeback.
Maxis Botschaft an junge Spieler ist klar: „Niemals von irgendjemandem sagen lassen, dass sie was nicht erreichen können.“ Seine eigene Karriere, geprägt von Rückschlägen und Erfolgen, zeigt, dass mit harter Arbeit, Fleiß und Ehrgeiz alles möglich ist.