Nina Benz liebt es über sich hinauszuwachsen. Dank ihrer Willenskraft und Motivation feierte sie bereits einige Erfolge. Jetzt hat sie ihre Olympia-Teilnahme fest im Blick und kann es kaum erwarten, sich in Paris mit 35 Konkurrentinnen zu messen.
Bei den vergangenen Olympischen Spielen in Tokio war Nina noch Ersatzfahrerin, jetzt schwebt sie auf Wolke sieben – denn in diesem Jahr wird sie bei den Olympischen Spielen in Paris in die Pedale treten. Die 25-jährige kann es selbst kaum fassen: „Da kommen mir fast die Tränen. Ich freue mich riesig“.
Der Weg bis zu Olympia war lang und nicht immer leicht. Es gab viele Tränen und Rückschläge, aber die vielen Erfolge bei der Deutschen Meisterschaft und der Europameisterschaft 2024 in Rumänien sowie ihr starker Wille motivierten sie immer wieder aufs Neue.
„Ich habe mit zwei oder zweieinhalb Jahren angefangen, Fahrrad zu fahren“, erinnert sich Nina. Mit drei Jahren folgte das erste Rennen und dann ging es steil bergauf. Beeinflusst von ihrem großen Bruder, packte Nina die Leidenschaft, sodass sie an immer mehr Rennen teilnahm. Wenn sie in die Pedale tritt, kann die Olympiateilnehmerin komplett abschalten und den Moment im Hier und Jetzt genießen.
Besonders schätzt sie die Unterstützung ihrer Eltern, ohne die sie nie so weit gekommen wäre. Sie haben nie Druck gemacht oder erwartet, dass Nina Profi-Mountainbikefahrerin wird. Im Vordergrund stand immer der Spaß am Radfahren und wenn es mal nicht so gut lief, konnte Nina immer auf den Rückhalt ihrer Familie zählen. Heute sind sie ihre größten Fans und bei jedem Rennen mit vollem Elan dabei.
Vor mehr als fünf Jahren entschied sich Nina, ins Fahrradparadies Freiburg zu ziehen. Hier genießt sie vor allem, dass viele Freiburger:innen ihre Leidenschaft teilen und einfach losfahren. Seit 2022 fährt sie nun als eine von wenigen Frauen für das Lexware Mountainbike-Team. Im Team schloss sie schnell Freundschaften, vor allem zu den anderen Fahrerinnen hat Nina eine enge Bindung.
Leider existiert weiter das Vorurteil, dass Frauenrennen weniger mitreißend sind. Doch Nina sieht das anders. Sie beobachtet, dass es gerade bei den Frauen viele Athletinnen auf ähnlichem Niveau gibt, was die Rennen oft sehr spannend macht. „Das Leistungsniveau bei uns Frauen hat sich in den letzten Jahren angeglichen, weil wir auch mehr Unterstützung bekommen“, berichtet Nina.