Oliver Merbitz lebt seine Fußballleidenschaft seit der Kindheit aus. Oliver spricht über die Tribünen des Europa-Park Stadions, die eine einzigartige Vielfalt ohne soziale Unterschiede repräsentiert. Egal ob Aufstieg oder Abstieg, Oliver bleibt treu.
Die Leidenschaft eines langjährigen Fußballfans: Von der Nord auf die Süd und wieder zurück
Oliver Merbitz, Jahrgang 1970, trägt stolz die Nummer 70 auf seinen Trikots – eine Hommage an sein Geburtsjahr und seine tiefe Verbundenheit zum Fußball. Seine Fußballbegeisterung begann schon in jungen Jahren, als er mit sieben oder acht Jahren zum ersten Mal das Stadion betrat. Damals existierte noch keine Tribüne, nur einfache Stufen, und ein Wagen thronte oben.
Die Anfänge einer lebenslangen Leidenschaft
Diese erste Begegnung war der Anfang einer lebenslangen Leidenschaft. Im Laufe der Jahre wurde Oliver immer tiefer in die Welt des Fußballs gezogen. Mit Beitritt zum Fanclub und der Mitgliedschaft in der Fangemeinschaft tauchte er in die Atmosphäre ein. Doch erst um das Jahr 2000 herum intensivierte sich sein Engagement. Auf der Nordtribüne begann er, seine Freunde zu treffen. Später wechselte er zur Südtribüne, auf der er als Rollstuhlfahrer einen Platz fand. Trotz gelegentlichen Regens bleibt er hier standhaft – für ihn ist es mehr als nur ein Platz, es ist ein Zuhause.
Die Seele des Vereins - mehr als nur sportlicher Erfolg
Für Oliver macht die Besonderheit des Vereins nicht nur der sportliche Erfolg aus, sondern vor allem die Bodenständigkeit. Selbst in erfolgreichen Zeiten bleibt man verwurzelt, abgehoben wird nicht. Das soziale Engagement des Vereins in Bereichen wie Nachwuchsförderung und Frauenfußball unterstreicht für ihn die Bedeutung von Menschlichkeit im Fußball.
Ich kenne die Höhen und ich kenne die Tiefen. Ganz ehrlich gesagt, mir ist es relativ egal, wenn der Verein absteigt, ich komm trotzdem, ich bleib trotzdem da.
Die Tribünen als Schmelztiegel: Vielfalt und Zusammenhalt
Die Tribünen des Europa-Park Stadions spiegeln für Oliver eine Vielfalt wider, die seinesgleichen sucht. Hier ist es egal, ob man arbeitslos ist oder Akademiker, jeder findet seinen Platz. Es entsteht eine Atmosphäre, in der die Unterschiede verschwinden, und man wird Teil einer großen Familie. Höhen und Tiefen des Vereins hat Oliver miterlebt, doch für ihn zählt mehr als der Erfolg auf dem Spielfeld. Egal, ob Aufstieg oder Abstieg, er bleibt dem Verein treu. Die Gemeinschaft, die Leidenschaft und das Gefühl von Zugehörigkeit machen für ihn den wahren Wert aus.
Die Rückkehr auf die Südtribüne war für Oliver ein bewegender Moment. Inmitten seiner Leute verspürte er eine tiefe Verbindung zu seinem Zuhause. Freudentränen begleiteten diesen Moment, denn für Oliver ist das Stadion nicht nur ein Ort des Geschehens – es ist der Ort, an dem er hingehört.
